Projekt: Einsatzvorbereitung bei Photovoltaikanlagen

Sonnenstrom ist eine gute Möglichkeit nachhaltig Energie zu nutzen. Zahlreiche Gebäude sind bereits oder werden gerade mit sogenannten PV-Anlagen ausgerüstet. Eine Entwicklung die aus Sicht der Klimaproblematik sehr zu befürworten ist. PV- Anlagen funktionieren in der Regel auch problemlos und sind sicher. Problematisch können diese Anlagen aber dann werden, wenn sie zum Beispiel plötzlich in Verbindung mit einem Brandereignis stehen.

Zu einem Problem können PV-Anlagen dann werden, wenn es zu einem Brandereignis oder zu anderen Beschädigungen (Hagel, Sturm usw.) kommt. Hier stehen die Feuerwehrkräfte vor großen Herausforderungen. Nicht nur wenn PV-Module oder Energiespeicherselbst zu brennen beginnen, sondern auch wenn es in einem Gebäude mit diesen Anlagen zu Einsätzen kommt, steht die Feuerwehr oft vor großen Herausforderungen.

Besonders zu begrüßen sind daher Initiativen von Gemeindebürgern, die ihre PV-Anlage auf höchsten technischen Stand selbst so ausrüsten, dass auch Gefahren für sie aber auch die Einsatzkräfte so gering als möglich gehalten werden. Eine Möglichkeit ist die Ausrüstung der Anlage mit einem NOT-AUS Schalter. Dieser NOT-AUS oder „Feuerwehrschalter“ ist leider nicht verpflichtend vorgeschrieben, dient aber dazu eine PV-Anlage zumindest vom Netz zu trennen und so eine laufende Einspeisung zu unterbrechen. Bei Sonnenlicht liefern die einzelnen Module weiterhin Strom, sind aber dann vom Einspeisepunkt bzw. Wechselrichter getrennt.

Einen solchen „Feuerwehr-Hauptschalter“ hat die Familie Kaindlbauer in Kleinstübing bei ihrer PV-Anlage verbaut. Eine vorbildliche Initiative für die Sicherheit der eigenen Familie im Gebäude, aber auch für die Einsatzkräfte. Die FF Kleinstübing hat mit dieser Initiative auch ein Projekt gestartet, die einzelnen PV-Anlagen im Löschbereich aufzunehmen und im Einsatzfall besser auf die Gefahren durch elektrische Energie vorbereitet zu sein. Wünschenswert ist es aus Sicht der Feuerwehr daher, wenn neue PV-Anlagen von den Betreibern auch an die Feuerwehr gemeldet werden, um sie in den Einsatzplänen verzeichnen zu können. Ideal, wenn es bei allen Anlagen – wie bei der Familie Kaindlbauer – einen für die Feuerwehr zugänglichen NOT-AUS-Schalter geben würde.

WAS HABEN WIR VOR:

Die FF Kleinstübing wird für den Einsatzfall feuerwehrintern erfassen, welche Häuser im Löschbereich bereits über eine PV-Anlage verfügen. Ziel ist es, bei einem allfälligen Einsatz (z.B. Blitzschlag, abgedecktes Dach, Brand oder Keller unter Wasser) über die Gefahren durch elektrischen Strom im Vorfeld informiert zu sein.

Informationsmaterial aus dem Internet:

https://www.feuerwehrverband.de/app/uploads/2020/05/BSW_Feuerwehrbroschuere_2010.pdf

https://www.swissolar.ch/01_wissen/fachwissen/photovoltaik/merkblaetter/21005d_merkblatt_vorsorge_feuerwehr_pva.pdf

https://www.noe122.at/vorbeugender-brandschutz/folder-pv-und-lion-a6-einzelseiten.pdf

https://www.vfdb.de/media/doc/merkblaetter/MB_05_photovoltaikanlagen_feb2012.pdf

Für die Feuerwehr Kleinstübing wäre es ideal, wenn sie uns per Email an: kdo.025@bfvgu.steiermark.at folgende Daten senden:

1.) PV-Anlage am Dach/Wohnhaus/Nebengebäude … Adresse

2.) Leistung der Anlage in kWp

3.) Speicher JA/NEIN und wo dieser ist (Keller/Nebenraum)

4.) Ist ein PV-Trennschalter („Feuerwehrschalter“) vorhanden JA/NEIN

Wir danken herzlich für die Mitarbeit. Ein Nachsatz: Wir haben zwar alle Hydranten und Löschwasserbezugstellen erfasst, wo es aber „Kleinkraftwerke“ gibt wissen wir noch nicht!

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